Tiere lieben! Überbewertet?

Montag, 10. Juli 2017

Eine interessante Frage, die mir irgendwann mal gekommen ist, denn wie normal ist es, wie wir unsere Tiere behandeln? Für viele von uns ist ein Tier ein Familienmitglied, es nimmt Stellungen ein wie vielleicht ein Bruder, Schwester oder sogar ein eigenes Kind. Wir sorgen für es. Wir füttern es. Viele kochen täglich frisch für ihr Tier. Wir leiden, wenn es krank ist. Und wir vermissen es, wenn wir es einen Tag mal nicht sehen. Für viele uns blutet das Herz, wenn irgendetwas mit dem Tier nicht stimmt. Und wir trauern, wenn wir diesen treuen Freund verlieren. Sie schlafen teilweise bei uns im Bett! Sie sind uns näher als unser Partner, oder darf euer Patner seinen stinkenden Popo in euer Gesicht halten? Was ist es, was wir für ein Tier empfinden?


Ich kenne viele Stimmen, die sagen, dass Tiere nur Tiere sind und das man sie viel zu vermenschlicht und daher mit menschlichen Gefühlten überschüttet. Natürlich sollte ein Tier eben immer ein Tier bleiben dürfen. Eine Katze möchte nicht den ganzen Tag kuscheln! Ein Hund mag auch mal einfach nur auf der Wiese liegen und nichts machen Ein Hamster ist kein Rudeltier. Ein Degu hasst es alleine zu sein, da kann auch der Mensch die Gesellschaft nicht ersetzen. Wir dürfen neben all der Liebe für unser Tier nicht vergessen, dass es eben andere Bedürfnisse hat als wir. Egal wie viel wir es lieben, oder vielleicht gerade deswegen.


Kann man ein Tier zu viel lieben? Jein! Es darf keine epischen Ausmaße annehmen. Viele Tiere brauchen keine Klamotten oder irgendwelchen Schnickschnack. Ein Hund möchte auch nicht nur vegan ernährt werden. Schon der Wolf hat sich sehr viel von Pflanzen etc. ernährt, aber trotzdem ist er immer noch ein Fleischfresser, sieht man ja schon am Gebiss. Man kann sein Tier definitiv zu viel lieben, aber eben auch zu wenig. Die Balance macht es. Das Beste fürs Tier. Und nicht für uns. An erster Stelle sollte immer das Tier stehen!


Und ich persönlich liebe meine Tiere und ich möchte nicht hören, dass sie nur Tiere sind, denn für mich gehören sie dazu. Sie trösten mich, wenn ich traurig bin. Sie bringen mich zum lachen. Sie kümmern sich um micht, wenn ich krank bin. Sie spüren, was ich fühle und sie reagieren darauf. Weil sie mich mögen. Andernfalls würde das Tier das auch zeigen und ich weiß wovon ich rede. Ich hatte da mal einen Kater ... aber das ist eine andere Geschichte.


Was denkt ihr? Lieben wir unsere Tiere in der heutigen Gesellschaft zu viel? Oder vielleicht immer noch zu wenig? Oder genau richtig?

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Fotograf / Oliver Krüger / 500px

6 Kommentare:

  1. Hey,
    ich sehe das genauso wie du. Gerade unsere Hunde gehören zur Familie. Das verstehen die Wenigsten und wir müssen immer wieder darüber regelrecht diskutieren.

    Meine kleine Familie geht mir über alles und da gehören meine Hunde dazu. :)

    Ganz lieben Gruß
    Steffi

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    1. Es ist so traurig, dass man sich teilweise sogar dafür rechtfertigen muss! Selbst wenn es jemand nicht versteht, kann man es doch einfach akzeotieren!

      Und ich kenne das, meine Katzen sind mir so sehr wichtig und ich kann nicht verstehen wie man diese wunderbaren Wesen aussetzen konnte =(

      Liebste Grüßde und Knuddler an deine Hunis,
      Vivka

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  2. Hi Vivka,

    ich bin ganz deiner Meinung! Meinen Hund - mittlerweile ist er 16 Jahre alt - habe ich mit 11 Jahren nach tagelangem Quengeln von meinen Eltern bekommen. Seitdem betrachte ich ihn als meinen kleinen Bruder (ich bin Einzelkind), für meine Eltern ist er ein weiteres Kind. Obwohl er ein kleiner Stinker ist, schläft er schon immer bei meinen Eltern im Ehebett.

    Ebenso ist es mit unseren Katzen gewesen. In den letzten acht Monaten habe ich meine beiden Katzen unerwartet verloren. Mein Kater Cody wurde im November von einem Hund angefallen und musste eingeschläfert werden, meine Katze Raffy, die ich aufgezogen habe wie ein Baby, wurde vor zwei Wochen von einem Auto erfasst. Beide Male ging für mich die Welt unter, was die wenigsten Menschen verstehen können. "Es ist doch nur ein Tier. Kauf dir ein Neues", sagen sie. Kein Tier kann man durch ein anderes einfach ersetzen. Bei Menschen funktioniert das doch ebenso wenig. Mittlerweile haben mein Mann und ich ein 10-Wochen-altes Kätzchen aufgenommen, das in unzumutbaren Verhältnissen aufgewachsen ist. Lucky gehört nun zur Familie, aus dem einfachen Grund, dass es wichtig für mich ist, mich um jemanden zu kümmern, der meine Fürsorge braucht, und um einem Tier ein glückliches Leben ermöglichen zu können.

    Schade, dass es zu wenige Menschen gibt, die genauso ticken wie du und ich. In meinem Freundes-/Familien- und Bekanntenkreis gibt es kaum jemanden, dem Tiere so am Herzen liegen wie meinen Eltern und mir.

    Ich wünsche dir noch viele glückliche Jahre mit deinen Vierbeinern!

    Liebe Grüße
    Violetta

    http://wispertraeume.blogspot.de/

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    1. Hallo du,

      erst einmal tut es mir sehr Leid, dass die beiden so unerwartet aus deinem Leben verschwunden sind =( Aber nicht aus deinem Herzen und deinen Erinnerung, dort werden sie immer sein! <3

      Ich kriege jedes Mal den Hass, wenn ich im Sommer -und auch zu anderen Zeiten- sehe wie die Tierheime überlaufen, unsere Katzen sind beide aus dem örtlichen Tierheim und die Gründe sind teilweise absurd. Ich verstehe, wenn man ein Tier abgibt, weil man es nicht mehr halten kann und das Tier sonst leiden würde, aber die meisten sind doch nur aus egoistischen Gründen ihrer Besitzer dort!
      Ich versuche auch viel Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, Tiere eben nicht beim Züchter oder im Zoofachhandel zu kaufen, sondern eben aus den Tierheimen zu holen ... Die Tiere haben es verdient und wir haben viel zu viel Zucht, die kein Mensch braucht!

      Es freut mich für euch, aber besonders für Lucky, dass ihr euch gefunden habt und wünsche euch eine wundervolle Zeit zusammen <3

      Liebste Grüße,
      Vivka

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    2. Danke für dein Mitgefühl. Meine beiden verstorbenen Lieblinge werde ich nie vergessen. Ich plane, eine Fotocollage zu basteln und in der Wohnung aufzuhängen, damit ich sie jeden Tag sehen kann.

      Bisher hatte ich gar keine Gelegenheit, mir eine Katze selbst auszusuchen. Alle Katzen - abgesehen von Lucky - sind uns zugelaufen, wurden von ihren Familien ausgesetzt oder sind in der "Wildnis" geboren und von uns gefunden worden.

      Als ich dann vor drei Wochen unbedingt eine Katze haben wollte, weil ich den Schmerz über Raffys Verlust nicht aus eigener Kraft überwinden konnte, war es beinahe unmöglich eine Katze zu finden. Ich rief im örtlichen Tierheim an, konnte dort aber niemanden erreichen. Ein Kätzchen, das eigentlich nur vorübergehend bei einer Familie in Pflege war, wollte besagte Familie lieber selbst behalten. Und im Internet fanden sich nur die teuren, gezüchteten Katzen, die nicht nach draußen sollen. Ich wollte aber eine stinknormale Katze, die ein Leben als Freigänger führen sollte. Lucky habe ich dann für 130 € einem älteren Herrn abgekauft, dessen Katze und die sechs Kätzchen in einer versifften, stinkenden und dreckigen Wohnung gelebt haben. 130 € sind zwar viel zu viel für eine gewöhnliche Katze, aber unter diesen Umständen wollte ich am liebsten alle Kätzchen abkaufen.

      Tiere verdienen ein langes und glückliches Leben. Seit 2013 haben meine Eltern, mein Mann und ich über zehn Katzen von der Straße gerettet und in ein schönes Zuhause vermittelt. Unsere Nachbarn hatten dafür kein Verständnis und haben sich über uns lustig gemacht.

      Lucky ist überglücklich bei uns und wenn er glücklich ist, bin ich es auch!

      Liebe Grüße
      Violetta

      http://wispertraeume.blogspot.de/

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    3. Nicht dafür <3

      Hm doch ein paar. Ok Lucy wurde uns von nem Arbeitskollegen meines Vaters angeboten, weil sie weg musste. Socke war über unsere Tierärztin vermittelt worden, Erwin habe ich privat gefunden weil er drinnen durchgedreht ist und raus wollte, Balu hat sich mich im Tierheim ausgesucht und Miska wurde uns dort in die Hand gedrückt ^^"
      Und ich würde immer wieder Tiere aus dem Tierheim holen. Züchter sollten meiner Meinung nach nicht unterstützt werden!

      Wow das ist wirklich viei Geld, aber Lucky geht es gut! Darauf kommt es an und die anderen ... könnte man das vlt bereits dem Tierschutz melden?

      Hm unsere Nachbarn würden uns deswegen nie doof angucken, im Gegenteil, letztes Jahr haben die Wildfallen aufgestellt und die wilden Katzen einzufangen und kastrieren zu lassen, damit die Population nicht überhand nimmt!

      Ich verstehe so viele Menschen nicht =(

      Liebste Grüße,
      Vivka

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